Kleine Köder sind Trumpf
Bereits vor dem offiziellen Sommeranfang hatten wir in den vergangenen Wochen schon hochsommerliches Wetter in den rügenschen Boddenrevieren. Die letzten Heringe sind nun abgezogen, sodass sich die Hechte wieder beißfreudiger zeigen und sich auf die vorhandenen Nahrungsressourcen umstellen, die Sie an ihren Standorten vorfinden. Vereinzelt sind noch Hornfische zu beobachten, die den Weg auf die offene See noch nicht gefunden haben. Es ist massenhaft Brutfisch aller möglichen Spezies unterwegs. Das hat Auswirkungen auf die Auswahl der Ködergrößen. Wer das rechte Maß findet, wird erfolgreich Fischen. ...
... Wir können auf eine extrem reizvolle Barsch- und Hechtangelei in den vergangenen 4 Wochen zurückblicken. Auch wenn es aufgrund der vorherrschenden Bedingungen nicht immer einfach war, ist festzustellen, dass das Fischaufkommen sehr gut ist. In der Nordrügenschen Boddenkette dominieren Hecht und Barsch, wohingegen im Kubitzer Bodden und im Strelasund die Zanderangelei immer interessanter wird.
Die Nordrügenschen Reviere vom Jasmunder Bodden bis zum Rassower Strom bieten derzeit sowohl auf den flachen Gewässerbereichen als auch in den tiefen Strömungsbereichen der Fahrwasser eine sehr gute Angelei mit vielen Kontakten und mit attraktiven Fischen. Je nach Wassertiefe können verschiedene Köder eingesetzt werden. Das sehr trübe Wasser erfordert allerdings eine selektive und exakte Farbauswahl die täglich neu justiert werden muss.
Die interessanten Reviere des Strelasund und die vielen Flächenspots auf dem Kubitzer Bodden boten bislang ebenfalls eine faszinierende Angelei auf Zander und Hecht für das Frühjahr. Die Barsche waren hier allerdings etwas schwieriger auszumachen, da die ziehenden Schwärme auf den riesigen Wasserflächen nicht so einfach ausfindig zu machen sind. Hatte man Hotspots gefunden, ging es auch hier oft zur Sache. Sehr zu unserer Freude ist zu verzeichnen, dass sich die Hechtpopulation wieder etwas stabilisiert hat.
Das anhaltende warme Wetter führt dazu, dass ein Teil der Fische nach und nach in das tiefere Wasser ziehen, da hier die Sauerstoffanteile höher sind. Insbesondere große Fische zieht es jetzt eher in die Tiefe. Für Angelfreunde, die es auf die schweren Räuber abgesehen haben, gilt also „Wer die Geduld hat und tief fischt, fängt in der Regel größer!“ Wer dahingegen eine höhere Bissfrequenz mit viel „Schnick“ und „Schnack“ bevorzugt, wird bei der flachen Angelei belohnt, denn viele Raubfische stellen sich jetzt auf vorrangig kleine Beutefische um, die sich in Massen in den Flachzonen schutzsuchend tummeln. Der Tipp dafür lautet: „Viel Futter zieht viele Räuber an!“ So nun haben wir wieder genug preisgegeben.
In diesem Sinne wünschen wir unseren Gästen und allen Angelfreunden eine erfolgreiche Angelei, viele schöne Stunden auf dem Wasser und ein kräftiges „Petri Heil“.
Ihre MASTER GUIDES
Jörg Dobke & Robert Scholtz